Chemieblubb in your clothes

Anwendung von Chemie in und auf unserer Mode

what to know?

In konventioneller Mode (auch Markenbekleidung) lassen sich sehr viele Giftstoffe nachweisen, die nicht auf dem Etikett angegeben werden müssen. Die Benutzung dieser Stoffe kann verschiedene Gründe haben – das Hemd soll knitterfrei sein und die Regenjacke natürlich wasserabweisend.

Für die EU wurden bereits einige Grenzwerte und Verbote festgelegt, die allerdings NICHT für importierte Ware gelten! Zwar haben schon einige Marken die schädlichsten Stoffe aus ihrer Produktion verbannt, dennoch sind die anderen nicht harmlos!

Sie sind vor allem für die Gesundheit von Kindern, aber auch von Erwachsenen gefährlich und verseuchen zudem Gewässer.

 

häufig benutzte giftstoffe

Alkylphene

- Alkylphene werden bei der Reinigung und Färbung angewendet.

- Sie sind wasserlöslich und zerfallen; die Teilchen reichern sich im Körpergewebe des Menschen an.

- Seit 2003 sind sie EU-weit verboten.

 

Weichmacher (v.a. Phtalate)

- Weichmacher werden bei Kunstleder, gefärbtem Gummi und gefärbten Textilien angewandt.

- Sie können die Fortpflanzung beeinträchtigen.

 

Farbstoffe

- Farbstoffe verwendet man zum Färben (v.a. Azofarbstoffe).

- Die Giftstoffe werden bei der Anwendung gespalten. Somit werden aromatische Amine freigesetzt; diese können Krebs verursachen.

- Azofarbstoffe sind EU-weit verboten.

 

Flammenschutzmittel („BFR“)

- Flammenschutzmittel machen Textilien feuerbeständig.

- Sie können Krebs auslösen und das Hormonsystem schädigen.

- Einige „BFR“ sind in der EU verboten.

 

Farbechtheit durch Giftstoffe

Zinnorganische Verbindungen

- Zinnorganische Verbindungen werden in Sportbekleidung, Socken und Schuhen verwendet. Sie verhindertn Geruchsbildung durch Schweiß.

- Sie schwächen das Immunsystem, zudem können sie die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Nervensystem angreifen.

- Ein höherer Anteil als 0,1% ist EU-weit in Textilien verboten.

 

Tenside

- Textil- und Lederprodukte werden durch Tenside wasserabweisend.

- Sie sammeln sich im Blut und im Organgewebe. Dies bedeteutet eine Gefahr für die Leber. Sie können das Hormonsystem beeinträchtigen und evtl. Krebs verursachen.

- Einige Tenside sind bereits EU-weit reglementiert.

 

Aldehyde

- Aldehyde machen z. B. Hemden knitterfrei.

- Sie müssen mitunter auf dem Etikett angegeben werden.

- Offenbar sind sie krebserregend - v.a. bei Industriearbeitern wurden vermehrt Tumore im Nasen- und Rachenraum entdeckt.

 

Triclosan

- Triclosan wird für Schuhe und  Funktions- und Sportkleidung verwendet.

- Es stört die Mikroflora der Haut und kann die Fruchtbarkeit vermindern.

 

Schwermetalle (Blei, Quecksilber etc.)

- Schwermetalle finden sich in Farbstoffen, Pigmenten, Gürteln, T-Shirt-Drucken und Reißverschlüssen.

- Quecksilber und Blei können sich im Körperanreichern und das zentrale Nervensystem angreifen.