Mikroplastik sind Plastikpartikel mit einer Größe unter 5 Millimeter. Diese sind nicht biologisch abbaubar oder wasserlöslich. Daher sind sie eine große Gefahr für unsere Umwelt und die Weltmeere. Auch unsere Gesundheit ist durch die kleinen Plastikpartikel gefährdet. In Kosmetikprodukten, Essen, Trinkwasser und sogar der Luft ist Mikroplastik enthalten. Es gelangt in unseren Körper und ruft Entzündungen und Krankheiten hervor. Was ist mit unserer Kleidung? Wie viel Mikroplastik steckt in unserer Garderobe?
Damit der Stoff dehnbar ist und schön eng anliegt, werden Kunstfasern eingesetzt. Kunstfasern knittern kaum, trocknen schnell und lassen sich besonders günstig herstellen. Dazu gehören Aramid, Polyamid, Polyester, Polyethylen, Polypropylen und Polyurethan. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Stoffe auf dem Etikett zu erkennen, da oft andere Namen als die Ursprungsquelle des Plastikmaterials genannt werden. So wird zum Beispiel Polyurethan auch als Elasthan, Spandex, Lycra oder Dorlastan bezeichnet. Das richtige Erkennen von Kunstfasern erfordert also zeitaufwändige Recherche und ein kompletter Verzicht ist durch die Fast Fashion Industrie fast unmöglich. Allein Polyester steckt in mehr als 60% unserer Kleidung.
Beim Waschen lösen sich Mikrofasern aus den Kleidungsstücken und gelangen ins Abwasser. Die Kläranlagen können die winzigen Teilchen allerdings nicht herausfiltern. So gelangen die Plastikpartikel in Gewässer und schließlich die Meere. Laut Schätzungen geraten 1,5 Millionen Tonnen Mikroplastik jährlich ins Meer. Dort nehmen Fische und Meerestiere die Plastikpartikel auf und das Mikroplastik landet letztendlich wieder auf unserem Teller oder im Wasserglas. Auch über Klärschlamm kommt es auf unsere Felder. Unsere Umwelt kann Mikroplastik nicht abbauen. In unserem Körper und dem der Tiere gelangt es in unser Gehirn und unsere Organen. Dort kann es in Körperzellen eindringen und Entzündungsreaktionen hervorrufen. Ein weiteres mögliches Risiko stellen die am Mikroplastik haftenden Schadstoffe (zum Beispiel Pestizide) und Krankheitserreger dar. Diese können eine krebserregende oder erbgutverändernde Wirkung entfalten.
Damit sich möglichst wenige Kunstfasern von unseren Kleidungsstücken lösen und ins Abwasser gelangen, sollten wir kein Weichspüler verwenden und die Kleidung bei niedrigen Temperaturen waschen. Outdoorkleidung sollte nicht allzu oft gewaschen werden. Häufig reicht einfaches Auslüften an der frischen Luft. Durch ausführliche Recherche, welche Stoffe unter Kunstfaser fallen, kann man bereits den Kauf von plastikreichen Klamotten vermeiden. Ein Waschbeutel, der das Austreten von Mikroplastik beim Waschen verhindert, ist auch eine gute Möglichkeit, Mikroplastik im Abwasser entgegenzuwirken. Der Waschbeutel fängt die Fasern auf, die dann einfach im Abfall entsorgt werden.
Eine Möglichkeit, die Kunstfaserproduktion ganz zu stoppen, wäre die Rückkehr zu Wolle, Baumwolle, Seide und Leinen. Das ist aber aufgrund des teuren Preises und des hohen Wasser- und Flächenverbrauchs unrealistisch. Eine gute Alternative zu den herkömmlichen Kunstfasern in Kleidung gibt es bislang noch nicht. Es wird viel geforscht. So sind zum Beispiel abbaubare Kunstfasern auf Basis von Zellulose und Stärke eine Alternative.
Das Einzige, was wir als Konsument*innen tun können, ist, uns gut zu überlegen, welche Kleidungsstücke wir kaufen, und die oben genannten Tipps anzuwenden!
Wir sind Lena, Alina, Jana, Amelie, Anja, Calina, Lena, Jamie, Aisha und Nelly, allesamt Schüler*innen am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß und vielleicht ein bisschen Öko-Freaks - wer weiß das schon?
Wearfair ist seit neuestem unser Plätzchen im Internet, mit dem wir dich über Bio-Klamotten informieren möchten. Jaa, wir wissen, dass sich Fairfashion&co nicht so cool anhören. Aber trust us, das kann total super werden!
Denn Öko muss nicht aussehen wie... naja, öko eben. Es kann tatsächlich auch modern sein. Und nein, du musst dafür auch keine mords-teuren Klamotten kaufen. ;)
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